AUF DER SUCHE NACH DER WAHRHEIT
Ein Buch über die Zeugen Jehovas von Nickolas Mawromagulos
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Kapitel 2 Aufwachsen mit der Organisation NICOS ERZÄHLUNG Eins meiner Ersten Wörter als Baby, war das Wort: Jehova. Meine Eltern versuchten mich gutmütig so viel wie möglich zu lehren, und mich zu einem „Vorbild“ in Sinne der Organisation zu erziehen. In der Tat ist ihnen dies zumindest was die Lehren an sich betrifft gelungen, doch was die Verhaltens Lehre betrifft hatten sie kläglich versagt. Natürlich war ihnen letzteres nicht bewusst, da ich immer darauf geachtet habe nach außen hin den Schein der besten Seite meiner selbst zu bewahren, wie einige meiner Glaubensbrüder es taten die ich „gut“ kannte. In Wirklichkeit glaubte ich von ganzem Herzen an meine Religion, und ich hatte immer das Ziel ein wirklich „guter Junge“ und ein „guter Christ“ zu werden. Doch trotz meines jungen Alters hatte ich schon viele Leidenschaften entwickelt, und alle meine Versuche wirklich zu dem zu werden, was ich vorgab zu sein, waren erfolglos. Trotz meiner Fehltritte dieser Art, habe ich mit der Lehre was meinen Glauben betraf ständig weiter gemacht. Im Vorschulalter konnte ich das Buch „Das Paradies“ das ein Grundliegendes Hilfsmittel der Organisation mit vielen Bildern darstellt, bis ins Detail analysieren. Ich kannte fast alle Geschichten der Bibel, besser als die durchschnittlichen Orthodoxen, sogar besser als viele meiner Glaubensbrüder. Meine tägliche Sorge war, wie ich andere zu meiner eigenen Religion führen würde, in dem Glauben, dass, wenn sie nicht „Zeugen“ würden, Gott sie in „Armageddon“, das heißt (meinem damaligen Glauben zur folge), während einer großen Katastrophe die Gott über alle bringen würde die nicht "Zeugen" wurden um all jene die nicht „Zeugen“ geworden waren, zu zerstören und auszulöschen. Oftmals hatte ich sogar Alpträume, (kurz vor 1975, als die Organisation das Ende der Welt prophezeit hatte), träumte ich mit einem schweren Gewissen, dass „Armageddon kam, und ich in den Bränden und Erdbeben starb. Alle Dogmatischen Lehren die mir beigebracht wurden, hielt ich für dokumentierte Realitäten, meine Eltern hatten mir sogar Dutzende von Biblischen Versen zur Verfügung gestellt, die ich zur Unterstützung dieser Dogmatischen Lehren auswendig gelernt habe, und um die Argumente anderer zurückzuweisen. Oft nahm meine Mutter mich mit in „denn Dienst“, das heißt die Kampagnen, die sie machte um ihren Glauben zu verbreiten. Außerdem, versäumte sie es auch nicht, mich zu all den „Versammlungen“ mit zu nehmen, das ist eine Art Indoktrination, als Ersatz für Christliche Zusammenkünfte. Auch nahm sie mich mit auf „Kongresse“, also einer Versammlung mit einer großen Anzahl von Anwesenden. Als ich im Kindergartenalter war gab es eine Diktatur im Land, und die Kongresse wurden heimlich in Wäldern abgehalten, wo wir angeblich, auf eine Busreise gingen. Von Zeit zu Zeit, wurden die Versammlungen sogar nur von 2 oder 3 Personen abgehalten weil die Versammlungen verboten waren. All dies lehrte mich, dazu bereit zu sein zu riskieren, mich selbst in Gefahr zu bringen oder den Staat zu ignorieren, damit ich das tun konnte was ich für Gottes Willen hielt. Ein Schlüsselbereich meiner materialistischen Tätigkeit waren gleichaltrige. Ich erinnere mich an eine Mutter die ihrem Sohn nicht erlaubte, sich mit mir zu beschäftigen damit ich ihn nicht beeinflussen konnte. Nicht nur junge Leute sondern auch ältere, waren durch meine Aktivitäten gefährdet. Meine Mutter benutzte mich so dass ich an ihrer Stelle sprach, was die anderen überraschte und sie aufmerksam zuhören lies. Als ich in die Schule ging, erkannten meine Lehrerinnen und Lehrer bald, dass ich in religiösen Dingen, mehr wusste als sie, außerdem konnte ich sie leicht in Verlegenheit bringen, wenn sie es wagten, mit meinem Glauben nicht einverstanden zu sein. Es kam sogar vor das ich zufällig mit Katalysatoren sprach, aber leider wussten die unglücklichen nicht, wie sie ihren Glauben einem Kind gegenüber rechtfertigen sollten, eine von ihnen griff zu unschönen und antichristlichen Drohungen indem sie mir sagte, dass mein Vater, der gerade verstorben war, in den Kesseln der Hölle kochen würde und dass auch ich dort landen würde. Natürlich antwortete ich ihr und sagte dass Gott kein Sadist sei der Menschen quält ! Danach ging sie. Während ich aufwuchs sprach ich mit immer mehr Menschen, aber ich traf niemanden, der seinen Glauben angemessen verteidigen konnte. So wuchs mein Vertrauen in meine Religion, zusammen mit der Vorstellung in meinem Kopf. Ich förderte die Leute heraus und sagte: Bringt mir, wen ihr wollt! Euren besten Theologen! Ich werde ihm zeigen was die Wahrheit ist. Aber ich versäumte es nicht, zu erwähnen dass: Wenn er mir aus der Bibel beweist, dass ich mich irre, werde ich meine Religion ändern, weil ich mich für die Wahrheit interessiere. Und was ich sagte, glaubte ich, wie die Zukunft bewies… Als ich aufs Gymnasium ging, traf ich einen Theologen, der das Thema des Glaubens mit Fanatismus sah, so dass er auf seiner eigenen Meinung bestand und mich mit Unwissenheit und Ignoranz behandelte. Diese Herangehensweise jedoch, blieb von meinen Mitschülern nicht unbemerkt. Jedes Mal, wenn wir uns im Unterricht uneinig waren und argumentierten, kamen meine Klassenkameraden in der Pause zu mir, und sagten: „Das hast du ihm gut gesagt!“ Obwohl ich ihn nicht überzeugt habe, habe ich immer an Aufmerksamkeit gewonnen. So wären meine Klassenkameraden bereit, ein Gespräch mit jedem „Zeugen“ zu beginnen der in Zukunft einmal an ihrer Tür klopfen würde, in dem sie jetzt schon die besten Eindrücke erhalten haben. Ein weiteres offenes Handlungsfeld hatte ich mit Kindern der Schule, die nicht an Gott glaubten. Als sie meine Gespräche mit dem Theologen mitverfolgten stellten sie mir Fragen zu meiner Religion und sagten, dass alle Religionen Betrug sein. Dann bewies ich ihnen logisch, dass es einen Schöpfer gibt, und dann fuhr ich fort, um ihnen meinen Glauben , als den einzigen Glauben zu präsentieren, der Sichere und Richtige Antworten geben kann. Ich erinnere mich daran, dass ich einmal in der High School ein langes Gespräch mit zwei meiner Freunde darüber hatte, ob es einen Gott gibt und ob die Bibel wahr ist. Obwohl sie keine Antworten auf meine Argumente hatten, wollten sie sich nicht überzeugen lassen und die Unterhaltung war in Vergessenheit geraten. Es sind einige Monate vergangen, und eines Tages kamen sie zu mir, um mir zu sagen, dass sie jetzt glaubten, dass sie „die Wahrheit“ gefunden hatten, und mir auch helfen wollten Gott Kennen zu lernen! Es stellte sich heraus, dass sie sich einer Pfingstgruppe angeschlossen hatten, überzeugt von den „Wundern“, die sie dort gesehen hatten. Ich habe versucht, sie davon zu überzeugen, dass diese Wunder auf dämonische Kräfte, und nicht auf den Heiligen Geist zurückzuführen sind. Schließlich hatte ich keine Zweifel daran, da mir von klein auf beigebracht worden war, dass einige Leute am Tag des Gerichts sagen würden dass sie im Namen des Herren viele Wunder vollbrachten, doch der Herr wird ihnen antworten: „Ich habe euch nie kennen gelernt. Geht fort von mir ihr Diner der Gesetzlosigkeit“ (Matheos 7:22,23.) Obwohl ich also kein Wunder von Gott zu präsentieren hatte, konnte mich kein Wunder überzeugen. Das hat mich nicht besonders beunruhigt, denn die Organisation hatte mich mit einem weiterem Vers gegen Wunder ausgestattet „…Prophezeiungen werden verfehlen und Zungen werden verstummen….“ (1 Korinther 13:8). Vor allem aber brachte es mich gegen sie auf, dass diejenigen die, die Wunder vollbrachten an Lehren glaubten, die ich als dämonisch zu betrachten gelernt hatte, wie die Lehre von der Dreieinigkeit und die Unsterblichkeit der Seele. Und so drehten sich unsere Diskussionen nicht mehr um diese Wunder, sondern um diese Lehren. Obwohl diese Kinder in der Argumentation gut wahren, erlaubten ihre wenigen Kenntnisse über die Heiligen Schriften nur weniger Monate es ihnen nicht, ausreichend gegen mich zu argumentieren, was dazu führte dass, ich ihnen solche Fragen stellte, dass sie sich untereinander über bestimmte Dinge stritten. Damals sah ich nur das, wovon ich dachte dass es in meinem Interesse war. Ich bewunderte die Einheit und die gute Ausbildung, die wir „Zeugen“ im Gegensatz zu diesen Leuten die voller Verwirrung in „Sekten“ waren hatten. Trotzdem konnte ich nicht anders, als darüber nachzudenken, während ich ihren Glauben sah. Ich fragte mich, ob Gott diese treuen Kinder wohl in „Armageddon“ töten würde. Bei dieser Frage beruhigte mich die Antwort der Organisation: Wenn sie es wehrt sind gerettet zu werden wird Gott sie „die Wahrheit vor Armageddon“ erkennen lassen. Sehr zum Bedauern dieser Kinder, und zur Verstärkung meiner Sorgen, wurden sie ein Jahr später wieder zu Atheisten, obwohl sie all diese Wunder gesehen hatten, sie meinten dass diese Wunder von „unbekannten und spirituellen Identitäten oder übermenschlichen Kräften“ provoziert wurden. Doch seit dem fingen sie an, so achtlos wie möglich „das jetzt“ zu leben und zu genießen, denn wie sie sagten: „Wer konnte die Wahrheit schon wissen“, 15 Jahre später traf ich einen von ihnen, als treuen Orthodoxen…. Dieser Rückfall aber überzeugte mich davon, wie richtig meine Religion war. In dieser Zeit lernte ich George kennen, eine Person die in meinem weiteren Lebenslauf eine besondere Rolle spielen würde. Aber lassen wir ihn selbst von unserer Bekanntschaft Berichten. |
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